Habe letztes Jahr meine Weisheitszähne dort raus operieren lassen, da es aufgrund von leichten Von-Willebrandt-Syndrom bei mir nicht ambulant machbar war. Kleine Anmerkung im voraus, ich bin, zumindest stationär, privat versichert. Nun denn:Ich kam an einem Donnerstag an und wurde am gleichen Tag ohne Probleme operiert, Weisheitszähne waren draußen, so weit so gut. Doch dann fingen die Probleme an. Ich wurde auf eine völlig überfüllte Station gebracht, hatte jedoch noch das Glück, in einem Zimmer zu landen, jedoch mit 3 weiteren Personen. Die Station war so überfüllt, da Umbauarbeiten an den Zimmern betrieben wurden und die Patienten letztendlich in andere Zimmer gestopft wurden oder auf die Gänge geschoben wurden und dort stehen gelassen wurden. Dann konnte ich 3 Tage lang nicht duschen, was bei knapp 32°C Außentemperatur und dem Zimmer auf der Sonnenseite nicht besonders angenehm war, weil angeblich die Dusche nicht funktionierte, was sich letztendlich als falsche Annahme herausstellte. Zusätzlich bekam ich noch falsche Tabletten über die ersten zwei Tage, bis meine Mutter (!) die Schwestern darauf hin wies, welche es nur mit einem Achselzucken quittierten. Kühlpacks gab es auch nie genügend, wodurch ich die Nächte teilweise aufgrund der Schmerzen sehr wach verbracht habe. Die Zeiten, zu denen ich Schmerzmittel bekommen habe, haben diesen Zustand nicht gerade verbessert, das war meistens 5 Uhr in der Frühe und 22:30 Uhr abends. Einer meiner Zimmergenossen wurde nach 2 Tagen nochmal in den OP geschoben, weil die Ärzte gemerkt haben, dass sie ein Stück vom Weisheitszahn VERGESSEN haben zu entfernen. Sowas kann einfach nicht angehen, bei allem nötigen Respekt. Der Patient, der rechts neben mir lag, ein junger Burschen, ca 16 Jahre alt, bekam an einem Tag auf einmal starke Schmerzen und musste weinen vor Schmerzen. Erst nach einer Viertelstunde kam eine Schwester und holte ganz gemütlich einen Arzt, während der Junge wimmernd neben mir lag. Letztendlich wurde ich am Dienstag komplett kraftlos und übermüdet entlassen und regenerierte mich daheim innerhalb zweier Tage weitaus besser als auf der Station. Ein Stern ist hierfür eigentlich schon zu viel, da mir aber die liebe Schwester Konny als einzigste einen doch sehr kompetenten und konzentrierten Eindruck selbst unter Stress machte, muss man eben mit dem einen Stern leben können. Liebe Uni Klinik, das mag vielleicht nur einmal vorgekommen sein, aber dieses Erlebnis hat und wird mich über Jahre hinweg prägen und mich meine Gesundheit sehr wertschätzen lassen.